(stö) Ameisen sind für die Natur zwar ein Segen, indem Sie die Erde auflockern und den Boden mit Dünger versorgen, aber im Haus sind sie nicht willkommen. Gerade in der warmen Jahreszeit laden offene Türen und Fenster die Insekten ein, in Wohnungen auf Nahrungssuche zu gehen. Wir sagen Ihnen, was dagegen unternommen werden kann.
1. Im Haus keine offenen Nahrungsmittel herumstehen zu lassen
Besonders zucker- und eiweisshaltige Lebensmittel haben es den Ameisen angetan. Befallene Lebensmittel sollten entsorgt werden, denn Ameisen können schädliche Keime übertragen.
2. Mit Kreide oder Gipsstaub Grenzen setzen
Das Ameisennest befindet sich praktisch immer im Freien. Wenn die Ameisen bereits eine sogenannte Ameisenstrasse zum Haus gelegt haben, können Sie diese mit einem dicken Kreidestrich oder Gipsstaub entlang einer Türschwelle blockieren. Das hindert die Ameisen wirksam am Eindringen, allerdings muss der Schutz immer wieder erneuert werden.
3. Hausmittel gegen Ameisen
An Hausmitteln gegen Ameisen empfehlen sich hauptsächlich Geruchsstoffe. Ameisen orientieren sich auf dem Weg zur Nahrung anhand von Duftstoffen, die sie entlang den Ameisenstrassen hinterlassen. Werden auf diesen Zugangswegen intensive Geruchsstoffe ausgelegt, lassen die Ameisen davon ab. Empfohlen sind beispielsweise Farnkraut, Kerbel, Gewürznelken, Kaffee (gemahlen), Lavendelblüten, Majoran, getrocknete Tomatenstauden oder Wacholderblätter. Ebenso kann Lavendelöl, Essig oder Zitronensaft auf die Ameisenstrasse geträufelt oder gestreut werden.
4. Undichte Türen und Fenster oder Mauerritzen abdichten
Dringen die Ameisen trotz aller Vorkehrungen ins Haus, sollten Sie versuchen, herauszufinden, wo die Lücke besteht und undichte Stellen mit Dichtungsband abdichten.
5. Giftige Köder auslegen
Sind die Ameisen erst einmal im Haus, lassen sich die Plagegeister meistens nicht mehr auf die sanfte Tour vertreiben, sondern es müssen giftige Köder ausgelegt werden. So setzt mit Zucker versetztes Hirschhornsalz in den Ameisen Ammoniak frei, welches die Tiere abtötet. Nur: Die Ameisen wissen solche Köder zu meiden.
6. Köderfallen aufstellen
Sicherer sind sogenannte Köder- oder Ameisenfallen mit Öffnungen, durch die die Ameisen eindringen können. Die Fallen enthalten Gift, das die Ameisen ins Nest zurücktragen und ihrer Königin verfüttern. Stirbt die Königin, geht auch das ganze Volk unter. Allerdings ist nicht jede Köderfalle für jede Ameisenart geeignet.
7. Auf Chemie wenn möglich verzichten
Chemie ist nicht nur für Ameisen giftig. Werden chemische Mittel zur Bekämpfung von Ameisen eingesetzt, so gilt zu bedenken, dass solche Mittel nicht nur den Insekten, sondern möglicherweise auch Menschen und Haustieren schaden können. Sprays gegen Ameisen gelten nicht als sehr erfolgsversprechend. Im besten Fall werden die Tiere dabei durch das darin enthaltene Lösungsmittel getötet. Der Einsatz von Chemie sollte daher nur mit Vorsicht erfolgen.
8. Fachleute beiziehen
Wenn auch der Einsatz einer Köderfalle keinen Erfolg gebracht hat, sollten keine weiteren Experimente mehr unternommen werden (und schon gar nicht giftige), sondern es sollte eine Fachperson beigezogen werden. Nur sie kann beurteilen, was für eine Ameisenart ihr Unwesen treibt, und welches Mittel dagegen am wirksamsten ist. Fachleute beraten Sie auch für allfällige bauliche Massnahmen und halten weitere Tipps für Sie bereit.