Bündner Wohneigentum

Online-Magazin des Hauseigentümerverbands Graubünden

Ausgabe 127 | November 2024

Zurück zur Übersicht

Der rasante Umstieg auf umweltschonende Heiztechnologien

(Ni) Die Schweiz erlebt einen grünen Wandel in der Heiztechnologie, angetrieben von einem signifikanten Rückgang der Ölheizungen und einem Boom bei Wärmepumpen und
Fotovoltaik. Dieser Umstieg erfolgt ohne gesetzliche Intervention und zeigt das wachsende Engagement der Hauseigentümer für den Umweltschutz.

Ein Blick in die Statistik des entsprechenden Bundesamtes zeichnet ein ermutigendes Bild der schweizerischen Energielandschaft. Der Anteil der Wohngebäude mit Ölheizungen ist per Ende 2022 auf unter 40 Prozent gefallen – in Graubünden sind es 37,5 Prozent. Dies ist ein bedeutender Rückgang von den einstigen zwei Dritteln. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die Präferenz der Haushalte deutlich verschoben.

Aufschwung der Wärmepumpentechnologie

Gas-, Holz-, Strom- und Fernwärme-Heizungen haben ihre Position beibehalten, während die Wärmepumpentechnologie einen beispiellosen Aufschwung erlebt hat. Ihre Popularität hat sich seit 2000 fast verfünffacht und seit 1990 verzehnfacht. Seit 2011 werden fast drei Viertel der neu erbauten Wohngebäude mit Wärmepumpen ausgestattet – ein klares Indiz für ihre sich verfestigende Position als neue Norm in der Heiztechnologie.

Im vergangenen Jahr wurden in der Schweiz 41 000 Wärmepumpen verkauft, und für das laufende Jahr prognostiziert die Branche einen Anstieg auf 48 000 Einheiten. Neun von zehn Neubauten werden heute mit dieser umweltfreundlichen Technologie ausgestattet.

Viel Dynamik in der Fotovoltaikbranche

Die Dynamik in der Fotovoltaikbranche ist ebenfalls beeindruckend. Mit einem Anstieg von 58 Prozent im letzten Jahr setzt sie ihren exponentiellen Wachstumskurs fort.

Dieser rasante Umstieg auf grüne Technologien im Bereich des Wohneigentums erfolgt spontan und ohne direkte gesetzliche Intervention, was die Bereitschaft der Hauseigentümer unterstreicht, proaktiv zum Umweltschutz beizutragen.

Smart-Home-Technologie im Aufwind

Zusätzlich zu diesen ermutigenden Trends zeigt sich auch eine steigende Investition in die Forschung und Entwicklung noch effizienterer und nachhaltigerer Technologien. Die Integration von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen in die Verwaltung und Optimierung von Heizsystemen sowie die Weiterentwicklung von Smart-Home-Technologien tragen dazu bei, den Energieverbrauch weiter zu senken und die Effizienz zu steigern.

Die Schweizer Wohnwirtschaft bewegt sich mit grossen Schritten auf umweltschonende Technologien zu, in der die Balance zwischen Komfort, Effizienz und Nachhaltigkeit nicht nur möglich, sondern auch erreichbar ist. Gebote und Verbote sind nicht nötig.

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten

Der HEV Mittelbünden diskutiert über Wege zur Steigerung der Gebäudeeffizienz

Lesen

«Drum prüfe, wer sich bindet … »

Lesen