Bündner Wohneigentum

Online-Magazin des Hauseigentümerverbands Graubünden

Ausgabe 129 | Juni 2025

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Einbruchsicher in die (Sommer-)Ferien

Der letzte Schultag naht mit grossen Schritten und damit stehen die langen Sommerferien bevor. Die Vorfreude ist riesig – wäre da nicht der Gedanke daran, sein Haus oder seine Wohnung ungern über mehrere Tage oder gar Wochen allein zu lassen. Der HEV gibt auf seiner Homepage wertvolle Tipps zum Einbruchschutz. Aus Gründen der Aktualität gerne noch zusätzlich in diesem Artikel.

Die Schweiz ist bei Einbrechern – leider – beliebt. Wie anfangs Jahr in den Medien berichtet wurde, hat die Anzahl an Einbrüchen im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr sogar zugenommen. Eingebrochen wird vor allem nachts und in Ferienzeiten. Dem HEV Graubünden ist es deshalb ein Anliegen, ein paar Tipps und Tricks abzugeben, damit die schönste Zeit im Jahr auch sorglos genossen werden kann.

Erholsame Ferien dank sicherem Zuhause

Die Möglichkeiten, um sich und die Liegenschaft effektiv vor Einbrüchen zu schützen, sind vielfältig. Zum einen sind es organisatorische Massnahmen, die zu einer erhöhten Sicherheit beitragen, zum anderen verhelfen mechanische und elektronische Sicherungssysteme oder bauliche Massnahmen zu mehr Wohlbefinden und Schutz vor ungebetenem Besuch. Nicht alle Methoden sind jedoch kurzfristig umsetzbar. Und manchmal sind es die einfachen Mittel, die Grosses bewirken.

Die Regel Nummer 1 lautet kurz und knapp: Das Daheim muss so hinterlassen werden, als wäre es weiterhin bewohnt. Demnach sollte das Licht sporadisch brennen, der Fernseher flimmern, das Radio ab und zu an sein und die Storen sollten nicht andauernd zu, sondern tagsüber hochgezogen sein. Dies alles ist heute dank technischer Hilfsmittel einfach lösbar. In Kombination mit einer aufmerksamen Nachbarschaft ist man damit schon sehr gut gegen einen Einbruch geschützt.

In puncto Nachbarschaft lohnt es sich immer, mit dieser ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis zu pflegen und diese auch unbedingt über die Abwesenheit zu informieren. Bestenfalls kümmert sie sich auch gleich um die Leerung des Briefkastens und das Giessen der Pflanzen. Alles kleine Gesten mit grosser Wirkung. Überquellende Briefkästen laden nämlich geradezu ein, genauer hinzuschauen, und sind ein Indiz für eine längere Abwesenheit.

Ungeachtet ob für längere oder kürzere Abwesenheiten ist es das A und O, Fenster und Türen bei jedem Verlassen des Hauses zu schliessen, auch in höheren Etagen. Schlüssel sollten zudem niemals ausserhalb der Liegenschaft hinterlegt werden.

Bitte den Anrufbeantworter nicht vergessen. Er sollte keinesfalls mit der Dauer der Abwesenheit besprochen werden. In gleicher Weise vorsichtig ist mit Social-Media-Kanälen umzugehen. Wer schon lange Zeit im Voraus seine Vorfreude auf die bevorstehende Auszeit über Facebook oder Instagram preisgibt oder Ferienschnappschüsse teilt, geht das Risiko ein, dass die Abwesenheit an Leute gerät, die darüber nicht Bescheid wissen müssen oder sollten. Es gilt in dieser Hinsicht die Faustregel "Weniger ist mehr".

In Bezug auf die Aufbewahrung von Wertsachen ist zu erwähnen, dass diese grundsätzlich das ganze Jahr über in einem Tresor versorgt werden sollten. Sie sollten niemals von aussen sichtbar sein. Im Wissen, dass nicht jeder Haushalt über einen Tresor verfügt, sind auch alternative Versteckmöglichkeiten wie beispielsweise ein Möbel mit Geheimfach denkbar. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Zu guter Letzt können auch abschreckende Mittel grosse Wirkung erzeugen. Beispielsweise sichtbare Kameras oder Alarmanlagenschilder. Und wer über eine richtige Alarmanlage verfügt, sollte diese auch einschalten. In der Vorferienhektik kann das gut und gerne vergessen gehen. 

Kurz zusammengefasst: Eine umsichtige Planung vor dem Urlaub trägt einen wesentlichen Teil zu entspannten Ferien bei. Es lohnt sich deshalb, sich im Voraus minutiös Gedanken zu machen, wie man sich selbst und seine Liegenschaft vor unerwünschten Eindringlingen schützen kann.

Der HEV Graubünden wünscht allseits eine schöne, erholsame und sichere Auszeit – zuhause und in der Ferne.

Urs Marti

Präsident HEV Graubünden

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