Das haben nicht alle gern gesehen. Ein Schlipsträger als Grundeigentümer und Hobby-Landwirt. Bald übernahm eine einheimische Pächterfamilie, Grossvater ging weiter seiner angestammten Arbeit nach. Mittlerweile ist die dritte Generation auf dem Hof aktiv.
Aber nicht nur Pächter und Eigentümer altern, auch das Bauernhaus tut es. Gefragt war moderner Wohnraum für die junge Familie. Nach langem hin und her steht seit wenigen Jahren das neue «Castle» des Bewirtschafters. Bauen ausserhalb der Bauzone (BAB) und das bäuerliche Bodenrecht lassen grüssen. Immerhin durfte das alte, verlassene, windschiefe aber charmante Pächterhaus stehen bleiben. Dringender Sanierungsbedarf war jedoch gegeben. Eine erste Not-Etappe blieb mitten im Umbau stecken. Der empfohlene Handwerker hatte plötzlich anderes zu tun – und ward nicht mehr gesehen. Zum Glück gibt es Kollegen, die Angefangenes zu Ende bringen. Aktuell läuft die zweite Sanierungsetappe. Abermals hagelte es Absagen von anderen Empfohlenen: zu kompliziert, zu weit weg, zu mühsam ihre Begründungen. Zum Glück gibt es fachkundige Kollegen, die übernehmen und helfen. Der Alleskönner öffnet Wände, putzt, sägt, flickt, isoliert und richtet. Ich bin die Teilzeithilfe und wirke so gut es geht – und mit jedem gezogenen Nagel und mit jedem eingepassten Täferbrett wird das «Zweithome» dereinst zum heimeligen «Castle».