Steigender Eigenmietwert
Die grösste Sorge der Hauseigentümer ist der Eigenmietwert, der zudem stetig steigt - und damit ein höheres Einkommen in der Steuererklärung generiert. Die Berechnung des Eigenmietwertes basiert auf den Immobilienbewertungen des Amtes für Immobilienbewertung des Kantons Graubünden. Die Schätzungen in den Gemeinden zeigen mehrheitlich massive Steigerungen.
Regelungsdichte, Bürokratie und Schutz nehmen zu: Die Zunahme von zum Teil widersprüchlichen Vorschriften stellt die Eigentümer vor grosse Herausforderungen. Beispiele dafür sind das Raumplanungsgesetz, das Zweitwohnungsgesetz, das Energiegesetz, das Baugesetz sowie Vorschriften zum Denkmalschutz, Heimatschutz und Lärmschutz. Diese Regulierungen greifen häufig ineinander, was die Planung und Umsetzung von Bauprojekten verkompliziert. Erschwerend kommen die sehr langen Baubewilligungsverfahren hinzu, die oft zu erheblichen Verzögerungen führen. Darüber hinaus nimmt die Regelungsdichte kontinuierlich zu, was eine steigende bürokratische Belastung bedeutet. Eigentümer sehen sich zunehmend mit einer Fülle von Auflagen konfrontiert, die nicht nur Zeit, sondern auch erhebliche finanzielle Ressourcen erfordern. Dies führt zu Unsicherheit und erschwert Investitionen in Bau- und Renovierungsprojekte. Gleichzeitig schränken strengere Schutzmassnahmen, wie der Denkmalschutz und der Heimatschutz, die Flexibilität bei der Nutzung und Weiterentwicklung von Immobilien weiter ein.
Erosion der Eigentumsrechte
Der Eigentumsbegriff wird seit Jahren von eigentumsfeindlichen Kräften systematisch aufgeweicht und ausgehöhlt. Die Schweiz ist das, was sie heute ist, nicht zuletzt, weil das Grundeigentum respektiert, geschützt und geachtet wurde. In der Schweiz wurden die Eigentumsrechte in der Verfassung und im Rechtssystem stark verankert. Die stabile und verlässliche Rechtsordnung schafft ein Klima des Vertrauens für Investoren und Eigentümer. Die Beschränkung des Eigentums unter dem Deckmantel sozialer Gerechtigkeit, Innenverdichtung oder Steuergerechtigkeit beziehungsweise Gemeinnützigkeit hat bis heute nie zum Ziel geführt.
Mietrecht/Vermietung
Das Mietrecht ist sehr formalistisch und starr. So mancher Mieter oder Vermieter hat dies schon am eigenen Leib erfahren müssen. Konflikte mit Mietern bereiten Vermietern zunehmend Sorgen, sei es wegen ausbleibender Zahlungen, Sachbeschädigungen oder der Notwendigkeit, bei Mietstreitigkeiten den Rechtsweg zu beschreiten. Aber auch Mietnomaden und Messie-Mieter nehmen zu. Strenge Mietpreiskontrollen und Verschärfungen des Mietrechts verunsichern die Vermieter zusätzlich.
Verstaatlichung des Wohnungswesens
In der Schweiz sind ernsthafte Bestrebungen im Gange, um das Wohnungswesen zu verstaatlichen. Dabei stehen verschiedene Massnahmen im Vordergrund. Geplant ist eine staatliche Kontrolle der Mietzinsen und Renditen sowie ein verstärkter Kündigungsschutz für Mieterinnen und Mieter. Zudem sollen staatliche Energiezulagen eingeführt und ein Vorkaufsrecht für Gemeinden und Kantone etabliert werden. Die Ausweitung der Lex Koller, die den Grundstückserwerb durch Personen im Ausland beschränkt, spielt eine weitere Rolle. Sanierungsbedingte Leerkündigungen sollen verboten und eine nationale wohnungspolitische Strategie mit staatlicher Kontrolle des Bodens etabliert werden.
Steigende Unterhalts- und Renovationskosten
Eine weitere Sorge sind teure Instandhaltungs- oder Renovierungsarbeiten. Viele Hauseigentümer sind besorgt über die Kosten für die Instandhaltung und Modernisierung ihrer Immobilie. Vor allem energetische Sanierungen wie der Austausch von Fenstern oder Heizungsanlagen können teuer werden. Eine neue Küche oder ein neues Bad sind im Durchschnitt nach 15 bis 20 Jahren fällig. Und nach 20 Jahren muss die Wärmepumpe ersetzt werden. Viele machen sich Sorgen, ob sie im Alter die Kosten für ihre Immobilie noch tragen können. Mit der Pensionierung sinkt in der Regel das Einkommen.